Kukolka

KUKOLKA bringt die seinerzeit verschwiegene dunkle Seite des sowjetischen Hochleistungssports ans Tageslicht. Mit ihren 16 Jahren ist die Sportgymnastin Tanya bereits Weltmeisterin und um den ganzen Globus gereist. Als nach einer Rückenverletzung ihre Karriere abrupt beendet ist, wird sie auf eine Schule in ihrer Heimatstadt in der russischen Provinz geschickt. Mit ihrem trainierten Willen und körperlicher Stärke setzt sie sich gegen die Mobbingversuche ihrer Mitschüler*innen zur Wehr, avanciert zur Klassenanführerin und erklärt der jungen Klassenlehrerin, die ihre Schüler emotional manipuliert, den offenen Kampf. Die Geschichte nimmt eine tragische Wendung, als romantische Gefühle ins Spiel kommen und ­Tanyas harte Fassade zerbricht. Tanyas Rolle wird von Svetlana Zasypkina, einer Ex-Gymnastin mit einem ähnlichen Lebenslauf, verkörpert. Ein Interview mit Svetlana und dokumentarische Aufnahmen des harten Gymnastiktrainings der Mädchen in den Eröffnungsszenen, sowie die dynamische, aktiv mit Nahaufnahmen arbeitende Kamera von Vladimir Nakhabtsev suggerieren physische Nähe und verleihen dem Film eine hohe emotionale Intensität. (nf/gv)